Bei der Kartoffel steht momentan die Bekämpfung des Unkrauts an erster Stelle. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass der Auflauf aufgrund der physiologischen Voraussetzungen und warmen Witterung in den vergangenen Wochen bis zu 7 Tage früher erfolgen wird als im Vorjahr.

Da die Böden lange sehr trocken waren, ist bisher in vielen Regionen nur wenig Unkraut aufgelaufen. Das in der Regel recht lange Spritzfenster führt dazu, dass der Termin auch weiter nach hinten verschoben werden kann, sodass die Herbizide ihre Blattwirkung gegen bereits aufgelaufenes Unkraut entfalten können. Dies ist insbesondere bei trockenen Bedingungen von Vorteil, da die üblichen Standardmaßnahmen hier kaum ausreichen.

Besondere Achtsamkeit ist jedoch geboten, wenn Flächen des Gemüseanbaus oder des ökologischen Anbaus in direkter Nachbarschaft liegen. Die Landwirtschaftskammer NRW empfiehlt in diesem Fall eine zeitliche Abstimmung des Herbizideinsatzes mit der Ernte auf den Nachbarflächen und gegebenenfalls einen Verzicht auf bestimmte Mittel.