Daumen drücken für den 2016er-Jahrgang

Agrartipp, 20.07.2016

Rettung in letzter Sekunde für die heimischen Winzer?

Wer genießt momentan angesichts der hohen Temperaturen nicht gerne nach Feierabend noch ein Gläschen kühlen Riesling oder zur Förderung des Mittelmeerfeelings einen guten Rioja?

Dank der äußerst erfolgreichen Weinlese 2014 müssen wir uns um Nachschub und Qualität in diesem Jahr keine Sorgen machen. Doch das könnte im kommenden Jahr schon anders aussehen.

Wie auch in den Nachbarländern Österreich und Schweiz, hat die diesjährige Witterung dem heimischen Wein gehörig zugesetzt. Vor allem die Pilzkrankheit "Falscher Mehltau" profitierte von der hohen Feuchtigkeit und fand in den Weinbergen in ganz Deutschland ein neues Zuhause. Wer bei einem Spaziergang mal genauer hinsieht, entdeckt häufig recht schnell die typischen weißen Flecken auf Blatt und Traube.

In diesem Jahr ist der Befallsdruck so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Mengeneinbußen bei der Weinlese im Herbst gelten daher durchaus als wahrscheinlich. Insbesondere im Süden Deutschlands wird bereits jetzt mit Ernteeinbußen von 3 bis 50 Prozent gerechnet. Rettung verspricht aber die aktuelle hochsommerliche Wetterlage, die das Traubenwachstum massiv fördert. Dadurch könnten, bei ausreichender Dauer der sommerlichen Phase, die Verluste durch den Mehltau aufgefangen werden.

 

  Lukas Nikolaus Melzer
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