Erbitterter Kampf um Land

Agrartipp, 12.04.2015

Großgrundbesitzer gegen Naturvölker, Profit gegen Überleben.

Indigene Völker und Großgrundbesitzer liefern sich seit Jahren in Brasilien einen erbitterten Kampf. Wegen Landbesitzansprüchen kommt es zu Auseinandersetzungen, die oft mit Gewalt gelöst werden. Seit dem Jahr 2000 ließen 600 Ureinwohner ihr Leben in den blutigen Fehden. Anders als die Großgrundbesitzer, benötigen die Naturvölker das Land aber nicht für wirtschaftliche Interessen, sondern für ihr blankes Überleben. Denn die meisten von den Naturvölkern besiedelten Gebiete liegen im wirtschaftlich nicht nutzbaren Amazonaswald. Dieser Wald ist wiederum besonders im Rahmen des globalen Klimwandels weltweit wichtig.

 Bild: © CreaPro

Dabei sichert die Verfassung von 1988 des Indigenas das Recht auf das Land ihrer Vorfahren zu. Dagegen bäumen sich bereits seit längerem die einflussreichen Agrarier, die über die Hälfte der Parlamentssitze in Brasilien innehaben, auf. So hätte der Staat den Naturvölkern in der Vergangenheit zu viel Landfläche zugesprochen. Mit Macht und politischem Einfluss können die Naturstämme nicht dienen, viele Befürchten eine Demarkierung Ihres Landes.

Wie ungerecht die Verteilung von Acker- und Grünland in dem südamerikanischen Land ist zeigt sich an den folgenden Zahlen: Demnach sind 60% aller landwirtschaftlich nutzbaren Flächen im Besitz von Großgrundbesitzern. Diese nehmen allerdings nur einen minimalen Anteil aller brasilianischer Landwirte (3%) ein.

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