Gülle im Glas

Agrartipp, 24.09.2016

Die Nitratbelastung des Grundwassers nimmt weiter zu

Bereits aus einem Bericht des NRW-Umweltministeriums aus dem Jahr 2014 geht hervor, dass in einigen Regionen des Landes eine erhebliche Nitratbelastung des Grundwassers nachgewiesen wurde. In den vergangenen Tagen gewann die Diskussion in den Medien erneut an Aufmerksamkeit. Grund dafür sind neue Zahlen des Bundesumweltministeriums. Demnach überschreitet die Nitratbelastung inzwischen in etwa einem Viertel aller Grundwasservorkommen 50 Milligramm pro Liter. Vor 5 Jahren traf dies nur auf jedes sechste Vorkommen zu.

Die Ausbreitung der Nitratbelastung führt dabei vor allem bei der Trinkwassergewinnung zu erheblichen Problemen. Die Anstrengungen zur Aufbereitung und zum Schutz des Trinkwassers müssen weiter intensiviert werden.

In der Vergangenheit hat die EU bereits zwei Verfahren wegen Überschreitung von Richtwerten gegen die Bundesrepublik eingeleitet. Diese will nun mit einer veränderten Düngeverordnung auf die Probleme reagieren, denn Nitrat kommt in erster Linie durch ausgebrachte Gülle und Dünger in unser Grundwasser.

Die neue Verordnung soll regeln, wann und wie viel künftig gedüngt werden darf. Da diese jedoch noch immer nicht auf den Weg gebracht wurde, hagelt es Kritik von der EU und der Opposition.

Ronsdorfer Talsperre - Bild: Achim Otto

Für Wasserversorger bietet Donnerwetter.de bereits seit einigen Jahren die Erstellung von Bodenprofilen sowie Wasser- und Nitratbilanzen an.

  Lukas Melzer
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