Anzeige

Ohne Soja nix los

Agrartipp, 21.08.2016

Mit verheerenden Folgen für Brasilien

Noch bis Morgen sind die Augen der Weltöffentlichkeit auf Brasilien gerichtet. Dann steigt in Rio de Janeiro die große Abschlussfeier der Olympischen Spiele.

Zwar konnten die Brasilianer beim olympischen Medaillensammeln nicht ganz mithalten, für ihre Sojaexporte hätten sie sich jedoch in jedem Fall eine Goldmedaille verdient. Nach Schätzungen von Experten wurde die Anbaufläche in diesem Jahr noch einmal um etwa 2 Prozent erweitert, wodurch eine neue Rekordernte von 103 bis 105 Millionen Tonnen erwartet wird.

Doch damit gehen eine Menge Probleme einher. Bereits vergangenen Monat berichteten wir über die Knappheit an Grundnahrungsmitteln und die wachsende Flächenknappheit in Brasilien. Beides wird durch die Intensivierung des Sojaanbaus sukzessive verdrängt.

Ohne Soja nix los - Bild: Achim Otto

Der Agrarsprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, äußerte nun gegenüber Top Agrar erstmals auch Kritik an der deutschen Landwirtschaft. Denn nach wie vor sind Soja-Importe eine wichtige Grundlage der Intensiv-Tierhaltung in Deutschland. Dadurch ist der ökologische Fußbabdruck weit größer als der eigene Flächenanspruch. Die Folgen für Mensch und Umwelt sind zum Teil verheerend.

Daher fordert er in der Tierhaltung zu einem Umdenken auf. Statt einer exportorientierten, industriellen Tierhaltung soll künftig mehr Wert auf regionale Kreisläufe und Qualität gelegt werden, um dadurch auch wieder kostendeckende Preise zu erzielen.

  Lukas Nikolaus Melzer
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Zeige mir deine Zähne, nur so kann ich erahnen, ob es sich lohnt, von dir gebissen zu werden."

    Franz Kern