Fit bei jedem Wetter, 01.10.2014
Gehört Glatzenbrand bald der Vergangenheit an?
Cabrios haben mittlerweile einen schweren Stand am Automobilmarkt. Die Absatzzahlen schrumpfen von Jahr zu Jahr, viele Hersteller ziehen daher die Reißleine und stellen ihre Cabriomodelle ein.
Die rote, sonnenverbrannte Glatze ist also vom Aussterben bedroht. Im Jahre 2007 setzten sich in Deutschland immerhin noch knapp 100.000 Menschen der Gefahr aus, indem Sie sich ein neues Cabrio gönnten. Im vergangenen Jahr waren es nur noch etwa 73.500.
Auf den ersten Blick sollte es eigentlich auf der Hand liegen, wo in Europa am meisten Cabriomodelle an den Mann oder die Frau zu bringen sind - nämlich genau dort, wo häufig die Sonne vom Himmel lacht und die Temperaturen nicht nur in den Hochsommermonaten zum Freiluftfahren einladen.
Die Absatzzahlen sprechen allerdings eine andere Sprache: Die meisten Cabriomodelle fahren nämlich dort aus den Autohäusern, wo das Wetter eher einen durchschnittlichen Ruf genießt: Allen voran der Norden und die Mitte Europas. Aber auch die Briten lieben es "open-topped". In jenen Ländern möchte man eben keine schöne Wetterphase verpassen - auch nicht bei der Fahrt in den Supermarkt. Den sonnigen, südeuropäischen Ländern ist das offene Fahrgefühl dagegen eher lästig - hier stehen vor allem gut klimatisierte Automodell hoch im Kurs.
Und auch außerhalb Europas ist das Cabriointeresse eher berscheiden. In vielen Ländern Asiens, die häufig mit hoher Luftverschmutzung zu kämpfen haben, sucht man Cabriointeressenten vergeblich; in den USA ist Hubraum immer noch populärer als als offene Verdeck.
Groß im Kommen und möglicherweise eine Gefahr für das gute, alte Cabrioverdeck: Panoramadächer aus Glas. Ganz geöffnet, legen sie ebenfalls eine große Fläche des Autodachs frei. Ihr Vorteil: Sie spenden auch im geschlossenen Zustand genug Licht und sind weniger Anfällig als ein flexibles Softtop-Verdeck.
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