Fit bei jedem Wetter, 05.01.2015
Was unterscheidet eine harmlose Marotte von einem handfesten Zwang?
Von einem zumindest kleinen Tick können sich wohl die wenigsten lossagen. Sei es die mehrmalige Kontrolle des Elektroherds, das Nichtbetretenwollen von Fugen zwischen Gehplatten oder das Überspringen von Treppenstufen.
Doch was ist normal und was geht über die harmlose Marotte hinaus?
Die meisten Ticks beeinträchtigen glücklicherweise nicht unsere Gesundheit, nicht selten nerven wir mit ihnen aber unsere Mitmenschen. Allgemein ist zum Thema Marotte zu sagen: Solange das Leben des Betroffenen und das seiner Nahestehenden nicht auf Dauer beeinträchtigt wird, handelt es sich auch nicht um eine Krankheit bzw. Zwang.
Wer z. B. seine Fenster täglich 1 1/2 Stunden lang darauf kontrolliert, ob sie geöffnet oder geschlossen sind, legt dagegen ein zwanghaftes Verhalten an den Tag. Bei 60 Minuten wird in der Regel die Grenze zwischen normal und krankhaft gezogen.
Erstaunlich hoch ist die Zahl der Menschen in Deutschland, die unter einer oder mehrerer der extrem vielfältigen Zwangserkrankungen leiden: Etwa eine Million Menschen legen hierzulande ein zwanghaftes Verhalten an den Tag. Wer sich in einer fortgeschrittenen Zwangserankung befindet, kommt selten um eine Behandlung herum, bei einem Großteil der Betroffenen sind die Zwänge auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen.
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