Wird der Mensch zum 'Kaltblüter'?

Fit bei jedem Wetter, 16.09.2024

Warum die menschliche Körpertemperatur sinkt.

Die durchschnittliche menschliche Körpertemperatur liegt bei 37 Grad: Dieser Wert hat sich seit jeher in unseren Köpfen eingebrannt und geht auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der deutsche Arzt Carl Wunderlich ermittelte ihn, nachdem er von 10.000 Menschen die Achseltemperatur maß.

Mittlerweile ist der Wert aber überholt!

Der Normalwert ist nämlich auf 36,4 Grad gesunken, wie Wissenschaftler der Stanford University in den USA nun herausfanden. Von damals bis heute sank die Körpertemperaturen pro Jahrzehnt um durchschnittlich 0,03 Grad. Ursächlich hierfür sind gleich mehrere Faktoren: Zum einen ernähren wir uns heute besser, bewegen uns aber weniger. Dies sorgt für eine "Verlahmung" unseres Stoffwechsels, wir heizen uns weniger stark auf als noch im 19. Jahrhundert.

Zudem ist die medizinische Versorgung besser geworden und unser Körper ist nicht mehr dazu gezwungen, Heizung und Klimaanlage sei Dank, sich ständig an Temperaturen anzupassen.

Eine Frage stellt sich dann am Ende aber noch: Ab welcher Temperatur sprechen wir angesichts der gesunkenen Körpertemperatur denn jetzt von Fieber? Bislang galt die 38-Grad-Marke als Fieberschwelle. Im Sommer gab es zu diesem Thema bereits einen Ärztekongress in den Niederlanden - bislang ohne neue Erkenntnisse.

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