Gartentipps, 15.08.2014
Gefräßigen Schnecken jetzt Einhalt gebieten.
Kein Schädling ist gefräßiger, vor allem die vor rund 50 Jahren nach Mitteleuropa eingeschleppte Spanische Wegschnecke hat schon manchem Gärtner und Landwirt die Ernte verhagelt.
Sie ist heimischen Schneckenarten weit voraus: Sie ist schneller und schleimiger, was Fressfeinde wie den Igel abhält, die Schnecke zu vertilgen. Zudem stellt sie weniger Ansprüche an ihr Essen, ist dafür aber gefräßiger als andere Schneckenarten. Dazu kommt noch: Wärme und Trockenheit, die beiden Schnecken-Todfeinde, machen der Spanischen Wegschnecke deutlich weniger aus als Ihren Artgenossen.
Die beste Anti-Schnecken-Waffe ist metalldehydhaltiges Schneckenkorn. Der Vorteil: Es ist weitgehend wetterfest, nur bei längeren Regenphasen muss das Schneckenkorn regelmäßiger nachgestreut werden. Anderen Lebewesen, etwa kleinen Säugetieren oder Nagern, kann das Schneckenkorn meist nichts anhaben.
Schneckenpräparate, die das sogenannte Eisen-III-Phosphat beinhalten, sind ebenfalls für Natur und andere Lebewesen unbedenklich.
Anders sieht es da schon bei Nervengiften aus. Sofern überhaupt zugelassen unterliegen diese strengen Anwendungsvorschriften. Sie sind zwar hochwirksam, gefährden dafür aber Umwelt und Nützlinge.
Die seit Wochen anhaltende, hohe Feuchtigkeit ist für Schnecken wie geschaffen.
Geködert werden können die Schnecken zunächst mit Salatblätten und Schneckenfolien, bevorzugt hält sich der Schädling an groberdigen Stellen sowie entlang der Feldränder auf.
An die Oberfläche tritt die Schnecke übrigens nur, wenn ihr Möglichkeit dazu gegeben wird, etwa durch die Gänge von Regenwürmern. Eine Komprimierung Ihres Bodens, etwa mit Walzen, kann das Schneckenvorkommen reduzieren.
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