Klima, 24.11.2025
Unsere Einschätzung zur COP30 in Brasilien.
Die UN-Klimakonferenz COP30 in Belém/Brasilien war als Wendepunkt der internationalen Klimapolitik angekündigt. Tatsächlich wurde ein globaler Ausstieg aus fossilen Energien erstmals klar benannt - doch hilft das dem Klima am Ende auch?
Unsere Einschätzungen zu den Ergebnissen der Klimakonferenz:
1. Der Ausstieg aus fossilen Energien kommt – aber zu spät
Der globale Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas wird zwar politisch angestrebt, aber zeitlich zu weit in die Zukunft verschoben. Für das Klima ist dieser Kurs nicht ausreichend.
2. CO₂-Gehalt der Atmosphäre sinkt zu unseren Lebzeiten nicht
Selbst mit vereinbarten Maßnahmen ist nicht zu erwarten, dass die CO₂-Konzentration bald zurückgeht.
Realistisch ist ein weiterer Anstieg – voraussichtlich über 500 ppm auf dem Mauna-Loa nach 2050–2055.
3. Wir steuern auf eine deutlich heißere Welt zu
Wir müssen wir uns auf 3 bis 5 Grad globale Erwärmung einstellen. Für Europa sind ab ca. 2060–2070 sogar bis zu 5 Grad möglich. Das wäre ein extremes Szenario – aber derzeit das wahrscheinlichere.
4. Klimaziele funktionieren nur gemeinsam mit den großen Emittenten
Reduktionen haben nur dann Wirkung, wenn China, Indien und die USA mitziehen. Nationale Alleingänge ohne diese Partner ändern nichts am globalen Klimapfad und gefährden die eigene Wirtschaft.
5. Politisch flexibel bleiben – neue Strategien und Technologien nötig
Klimapolitik darf nicht nur Emissionen senken, sondern muss auch auf technische Lösungen setzen. Die Entfernung von Treibhausgasen wird zu einem entscheidenden Faktor.
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Karsten Brandt Team-Info Team-Kontakt |