Böden vertrocknen, Gletscher schmelzen

Klima, 07.09.2015

Jedes fünfte Land der Erde bis 2040 von aktuem Wassermangel bedroht.

Laut einer aktuellen Studie des Weltressourcen Instituts (WRI) wird zukünftig jedes fünfte Land unter enormen Wassermangel leiden. Von 167 untersuchten Ländern droht 33 ein erhöhtes Wassermangel-Risiko bis zum Jahre 2040.

Neben der allgemeinen Austrocknung der Böden, wird das Schmelzen der Gletscher in Zukunft ein weiteres Problem darstellen. So hängt an deren Existenz in vielen Ländern auch die Trinkwasserversorgung. Die ecuadorianische Hauptstadt Quito gewinnt etwa 85 % ihres Trinkwassers aus Eisgletschern.

Trockener Westen

Die Gebiete rund um den Westen der USA (Nevada, Arizona und Kalifornien) drohen, immer weiter auszutrocknen. Sie sind bereits seit Jahren von einer Dürre betroffen. In Gebieten wie Las Vegas (Nevada) fällt, wenn es hochkommt, einmal im Jahr Niederschlag.

In Kalifornien fließen zudem große Mengen Wasser in den Mandelanbau - mit gravierenden Folgen für die Umwelt.

 

Dürre in den Megacities

Mit den größten Trinkwasserproblemen sehen sich meist Großstädte mit einer Bevölkerungsanzahl über 10 Millionen Menschen konfrontiert. I

n der pakistanischen Großstadt Karatschi (16 Millionen Einwohner) starben alleine in diesem Jahr über 1.000 Menschen an einer Dehydrierung. Verantwortlich hierfür waren neben der extremen Hitze auch Probleme mit der konstanten Trinkwasserversorgung.

Auch in der chinesichen Hauptstadt Peking ist Wasser eine kostbare Ressource geworden. Die Stadt liegt in einem trockenen Gebiet, das Versorgen der über 20 Millionen Menschen verläuft bereits seit längerer Zeit nicht mehr reibungslos. 

 

Wege aus der Misere

Der Weg des Wasserrecyclings, wie er etwa in Kalifornien gegangen wird, stellt sich häufig als wenig effektiv heraus. Hier im bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA wird nur 1% des verbrauchten Wassers wieder genutzt.

In Dubai ist der Wasserverbrauch pro Kopf besonders hoch. Bild: Marcel Lentz

Eine weitere Alternative sind Entsalzungsanlagen. Diese "verwandeln" Meer- aber nicht nur in Trinkwasser sondern sind auch extrem teuer und energieintensiv.

Der mitunter verantwortungslose Umgang mit eh schon knappen Wasserressourcen spiegelt sich am täglichen Pro-Kopf-Verbrauch des jeweiligen Landes wieder.

Im akut von Wassermangel betroffenen Brasilien liegt dieser im Schnitt bei 330 Litern, ein US-Amerikanier benötigt 284 Liter. Der Durchschnittsdeutsche kommt mit 120 Litern pro Tag aus. Trauriger Spitzenreiter: Dubai mit über 500 Litern.

Mit seinem eigenen Verbrauchsverhalten kann jeder seinen Teil zum Wassersparen beitragen.

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