Die Angst vor dem Untergang geht um

Klima, 25.01.2017

Droht die nicht vorhandene Weltordnung weiter zu kippen?

Das Thema ist bei weitem kein Neues: Ständig verfallen wir - der eine mehr, der andere weniger - in Angst. Sogenannte Prepper und andere Übelebenskünstler  trainieren in der Gegenwart schon den Tag des Jüngsten Gerichts.

Dennoch keimt in diesem Zusammenhang derzeit etwas auf, was mir dann doch Sorgen macht: Droht die nicht vorhandene Weltordnung weiter zu kippen?

Superreiche aus den USA kaufen aus Angst Fluchtpunkte in aller Welt, jeder zweite Milliardär soll sich so nach einem "Spiegel"-Bericht vom 24.1. schon um ein sicheres Domilzil, sollte es dann "hart auf hart" kommen, gekümmert haben. Auch beim Treffen der globalen Elite in Davos vor ein paar Tagen wurde vor ungleicher Verteilung, dem Klimawandel und globale Migration gewarnt.

Der Kapitalismus hat sich möglicherweise zu Tode gesiegt. Basierend auf der Idee, dass absoluter Eigennutz für alle gut sein soll, gibt es für Superreiche zu viele Auswege aus der Besteuerung der jeweiligen Staaten. Einige wenige Gewinner stehen so Abermillionen, nennen wir sie mal Verlierer, gegenüber. Wie ein richtiges Chaos aussehen kann, besonders wenn es religiös aufgeladen wird, haben wir in Syrien gesehen. Auch die ach so soziale und friedliche Bundesrepublik unterstützt mit Waffen alles und jeden: Sogar die Dschihadisten von Ansar-al-Scham sind einem Zeitungsbericht zufolge im Besitz deutscher Waffen - woher auch immer.

Nazigrößen gründeten in den letzten Kriegsjahren die soziale Marktwirtschaft der BRD, auch dies schon welcher Gedanken hinter diesem Wirtschaftssystem anheften. Allerdings habe ich auch nicht wirklich gute Alternativen zu bieten...

Eine internationale Gemeinschaft gibt es schon lange nicht mehr - sie ist nur noch eine Floskel, hinter der verschiedene Machtzirkel ihre jeweiligen Verbrechen vestecken. Durch den sich nun rasch verstärkenden Klimawandel kommt es in der "10 Milliarden-Menschen-Welt", zusammen mit den Veränderungen der künstlichen Welt, zu erheblichen Veränderungen.

Kommen neue Revolutionen? Wir werden sehen, aber die Risiken einer weltweiten Unordnung und eines globalen Krieges sind nicht wirklich klein. Dabei müsste man nur etwas mehr verteilen und weniger glauben - aber im späten Kapitalismus ist dies zu wohl zu viel verlangt, oder?

Der Glaube, Eigennutz sei für alle gut, ist pure Ideologie. Alternativen sind in diesem Wahljahr gefragt.

  Karsten Brandt
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    William Shakespeare