Die Geburtsstunde der Sahara

Klima, 20.09.2017

Klimawandel rückwärts

Die Sahara: Sie ist mit rund neun Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde und bekannt durch ihr heißes und trockenes Klima. Doch Forscher entdeckten jetzt, dass sie ausgerechnet durch eine kalte Epoche entstanden ist.

Vor etwa sieben Millionen Jahren veränderte sich die Vegetation auf unserer Erde drastisch. In den Subtropen wurde es trocken und Steppenlandschaften entstanden – darunter auch die Sahara. Bislang ging man davon aus, dass sich dieses Phänomen durch die Erdplatten-Bewegung einstellte. Allerdings war es vor einigen Jahren noch nicht möglich genaue Angaben zu dem damaligen Temperaturveränderungen zu machen.

Doch nun haben US-Forscher herausgefunden, dass sich die Temperatur in dieser Epoche erheblich verändert hat. Es wurde um mehrere Grad Celsius kühler und auch der Temperatur-Unterschied zwischen den Polen und der Äquator-Region sei stark gewachsen. Diese Rückschlüsse waren durch Sediment-Analysen von vielen Orten auf der Erde möglich.

Bild: Marcel Lentz

Von einem Klimawandel rückwärts ist heute die Rede der Forscher.

Zumindest könne man die entstandenen Steppen und Wüsten unserer Erde teilweise mit einem CO₂-Schwund in der Atmosphäre und dem folgenden Temperaturabfall erklären. Denn durch den hohen CO₂-Gehalt in der Atmosphäre habe sich das Zirkulationsmuster so verändert, dass in den Subtropen weniger Niederschlag ankam.

Zudem wichen die Wälder den entstandenen Steppen und es wurde mehr Sonneneinstrahlung ist All reflektiert, wodurch die Erde weiter abkühlte. Weniger Wasser wird bei kalten Wassertemperaturen durch das Meer verdunstet und Trockenheit macht sich breit: Eine Landschaft wie die Sahara entsteht.

  Sarah Bertram
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