„Save the World“-Festival

Klima, 21.09.2015

Kunst und Wissenschaft gegen den Klimawandel.

Am vergangenen Wochenende fand das zweite „Save the World“-Festival in Bonn statt.

Im Mittelpunkt dieser Kooperation von Kunst und Wissenschaft stand in diesem Jahr der Klimawandel. Über 30 Veranstaltungen fanden im Laufe der drei Tage auf dem Gelände der Halle Beuel statt. Dabei versuchten Künstler und Experten zusammen das Bewusstsein der Besucher für den Klimawandel zu schärfen und die Notwendigkeit des Handelns in den Mittelpunkt zu stellen.

Auf den ersten Blick mag die Kooperation von Kunst und Wissenschaft etwas ungewöhnlich erscheinen, doch der Klimawandel fordert dazu auf, auch neue Wege zu gehen. Durch diese Zusammenarbeit soll ein interdisziplinärer Austausch forciert werden: Die Kunst soll helfen, den Themenkomplex Klimawandel erlebbar zu machen und dadurch auch junge Menschen anregen, den steinigen Weg im Kampf gegen den Klimawandel zu bestreiten.

Vor allem David Saddington, ein gerade einmal 22 Jahre alter englischer Klimaaktivist, betonte in seiner Eröffnungsrede am Freitag immer wieder, wie wichtig es ist, eine breite Masse für diesen Kampf zu gewinnen.

Der Klimawandel ist ein gesellschaftsrelevantes Thema und betrifft letztlich jeden von uns auch persönlich. Dabei ist es wichtig, die wissenschaftliche Art der Konversation über den Klimawandel aufzubrechen; diese hat nämlich bisher viele Menschen davon abgeschreckt, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.

Die Kunst als Einstieg und Plattform für die Konversation soll die Menschen dazu anregen, über den Klimawandel nachzudenken.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung hielt auch der stellvertretende Geschäftsführer der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, Richard Kinley, eine kurze Rede, in der er Hoffnung für den in zwei Monaten beginnenden Klimagipfel in Paris machte. Demnach steht die Weltklimapolitik aktuell an "einem der hoffnungsvollsten Momente seit der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls im Jahr 1997."

Für Paris prophezeite er die Verabschiedung eines neuen globalen Klimaabkommens, das die Weltwirtschaft und die Gesellschaft für die kommenden 50 Jahre verändern wird. „Erstmals seit zwei Jahrzehnten werden wirkliche Veränderungen und ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sichtbar, auch wenn das bisher Geleistete bei weitem nicht ausreicht. Nach einer Periode der Verzögerungspolitik betritt die Weltgemeinschaft nun die Periode der Veränderung“.

Auch wenn diesen großen Worten zunächst Taten werden folgen müssen - zumindest in einem wesentlich kleineren Rahmen - konnte am Wochenende durch das Festival ein weiterer Schritt in die richtige Richtung getan werden. Wie von den Veranstaltern gewünscht, gelang es Künstlern und Wissenschaftlern durch ihre Darbietungen die Besucher zum Nachdenken anzuregen und einen Diskurs über den Klimawandel anzutreiben.

Stellvertretend für viele weitere Veranstaltungen sei die Reis-Installation der britischen Künstlergruppe Stan's Cafe genannt. Mittels Reiskörnern, die jeweils einen Menschen symbolisieren sollen, wurden politische und soziale Wahrheiten der Welt dargestellt und in einfacher Form veranschaulicht: Von täglichen McDonald's Besuchern über die Anzahl der Millionäre weltweit bis hin zu den Besuchern eines Bundesligaspiels - alles wurde von den Performern in immer neuen Reiskegeln abgewogen.

Die oben zu sehende Abbildung etwa zeigt die Anzahl der Personen in Entwicklungsländern, die in Folge eines weiteren Anstiegs des Meeresspiegels um einen Meter zu Flüchtlingen werden würden - etwa 100 Millionen.

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