Trump, Cruz, Petry

Klima, 02.02.2016

Das politische Trio der Klimaleugner

Ted Cruz, Donald Trump, Frauke Petry - ob in Deutschland oder den USA: Schillernde Polit-Persönlichkeiten, deren teils krude Thesen beim Großteil der Bürger eher anecken als Zuspruch finden, haben beide Länder auszusitzen.

Die US-Republikaner und die AfD wären auf politischer Ebene sicherlich gute Freunde. Im Wahren des traditionellen Familienbildes, also der Ablehnung von Homo-Ehen und der Einstellung zur Einwanderungspolitik gehen die Parteiprogramme Arm in Arm. Und noch in einem weiteren Punkt lassen sich Republikaner und die AfD überhaupt nichts sagen: Dem Klimawandel.

Nicht erst seit der Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris hat Immobilien-Mogul Donald Trump eine eindeutige Meinung zur Erderwärmung. Kurz und knapp: Er glaubt nicht an sie, das Wetter ändere sich nun mal. Das machte er auch im vergangenen Herbst Papst Franziskus auf seinem USA-Besuch mehr als deutlich. Ein Unding für den amerikanischen Dampfplauderer mit Föhnfrisur sind daher auch die strengen für amerikanische Firmen geltenden Klimaschutzauflagen.

Mitstreiter Ted Cruz kann dem menschengemachten Klimawandel ebenfalls nicht viel abgewinnen. Klimaschutzaktivisten stellte er in einem Interview mit "The Texas Tribune" auf eine Stufe mit der sogenannten Flat-Earth-Society, einer Bewegung, die bis heute felsenfest davon überzeugt ist, dass es sich bei der Erde um eine Scheibe handele ("Today, the global warming alarmists are the equivalent of the flat-Earthers. It used to be [that] it is accepted scientific wisdom the Earth is flat, and this heretic named Galileo was branded a denier.")

"Wissenschaftliche Untersuchungen zur langfristigen Entwicklung des Klimas aufgrund menschlicher CO2-Emissionen sind sehr unsicherheitsbehaftet." - so denkt die Alternative für Deutschland über den Klimawandel und zeigt damit, dass sie nicht nur im Erteilen von Schießbefehlen daneben liegt. Wahrscheinlich weiß die AfD aber selber nicht, was sie eigentlich will. Atomkraft will sie genauso wenig wie die teure Förderung Neuer Energien. Eher schwebt den Traumtänzern vor, bei konventionellen Energieträgern zu bleiben, gleichzeitig soll dann aber bitteschön die CO2-Bilanz verbessert und die Energiekosten gesenkt werden.

Ist es nicht schön, wenn sich Parteien auch mal einig sein können?

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