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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 08.04.2015

für den bayerischen Alpenraum

Mittwoch, 08.04.2015, 07:30 Uhr

Im kammnahen Steilgelände sind Triebschneeansammlungen von einem einzelnen Skifahrer noch zu stören. Ab der zweiten Tageshälfte nimmt
 vor allem sonnseitig die Selbstauslösung von Lawinen zu. 

Beurteilung der Lawinengefahr:
Vom Allgäu bis ins Werdenfelser Land sowie in den Berchtesgadener Alpen herrscht oberhalb von 1800m erhebliche Lawinengefahr. Im übrigen bayerischen
 Alpenraum ist die Lawinengefahr mäßig, die in der zweiten Tageshälfte jedoch auf erheblich ansteigt.

Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb von 1800m vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen
 Nordwest über Nord bis Ost, sowie in eingewehten, schattseitigen Rinnen und Mulden. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung nimmt im Tagesverlauf die Selbstauslösung
 von Lawinen vorwiegend aus felsdurchsetztem Steilgelände zu. Diese können vereinzelt auch größere Ausmaße annehmen.  Auch die Gleitschneeaktivität wird in mittleren Lagen, vor allem an vor dem letzten Schneefall meist schon  ausgeaperten, steilen Grashängen
 wieder verstärkt auftreten. Bereiche unterhalb von Schneemäulern sollten gemieden werden. 

Schneedecke:
Nach ein paar cm Neuschnee die gestern in Morgenstunden im bayerischen Alpenraum noch dazukamen, begann es von Westen her aufzuklaren und
 es entwickelte sich einer schöner, in den Hochlagen jedoch kalter Tag. Vor allem an sonnenbeschienenen Hängen konnte sich der Neuschnee der letzten Tage deutlich setzen. Oberhalb von 1800m sind überwiegend kammnah die Triebschneeansammlungen der letzten
 Tage weiterhin noch störanfällig. Sie liegen auf mehreren, im Neuschneepaket befindlichen Schwachschichten, die zum Teil aus weichen kalten Pulverschneeschichten, aber auch aus kantigen Kristallen, die zum Teil unter dünnen Harschkrusten liegen, bestehen.
 Die Schneeoberfläche  ist, dort wo die Sonne nicht hinkam, schattseitig oberhalb von ca. 1300m noch pulvrig, sonnseitig ist über Nacht ein Bruchharschdeckel entstanden. In mittleren Lagen ist die Altschneedecke bis zum Boden durchfeuchtet. Auf vormals ausgeaperten
 Hängen liegt der Neuschnee der letzten Tage direkt auf dem aufgewärmten und n
 assen Boden. 

Hinweise und Tendenz:
Heute wird ein sonniger Tag erwartet. Die Temperaturen steigen in 2000m auf -1 Grad an. Skitouren sollen den frühlingshaften
 Bedingungen angepasst und daher früh begonnen und früh beendet werden. 

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1800m - Triebschnee / Nassschnee
Z-u: unterhalb 1800m - Gleitschnee, Nassschnee

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe
 3
Z-u: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)

 

 

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)

 


Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf
 3)

 


Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)
Z-u: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)

 


Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)
Z-u: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)

 

 

Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)

 

 

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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