Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 28. März 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum begann es heute Nacht vielerorts zu Regnen. Oberhalb von 2000 m fiel der Regen in Schnee aus. An der Messstation Nebelhorn fielen 10 cm, auf der Zugspitze 20 cm Neuschnee. Heute ist es stark bewölkt. Es werden weitere Niederschläge erwartet. Die Temperaturen liegen in 2000 m um +3 Grad.


Schneedecke:
Aufgrund der fehlenden nächtlichen Abstrahlung hat sich die Schneeoberfläche in der Nacht kaum verfestigt. Darunter ist der Schnee in den tiefen und mittleren Lagen weich und bis zum Boden durchfeuchtet. Südhänge apern zunehmend aus. Oberhalb von 2000 m ist die Schneedecke nur schwach feucht. Der örtlich und ohne Wind gefallene Neuschnee hat sich gut mit der Altschneedecke verbunden. Er überdeckt jedoch im extremen, schattigen Steilgelände ältere störanfällige Triebschneeansammlungen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Aufgrund des Regens sind bis in eine Höhenlage von 2000 m aus noch nicht entladenen Steilhängen auch schattseitig Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich, die meist am Boden abgleiten. Vereinzelt können noch kleinere Nassschneelawinen hangnahe Verkehrs- oder Wanderwege gefährden. Oberhalb von 2000 m liegen einzelne Gefahrenstellen im extremen, schattseitigen Steilgelände. Hier ist noch bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.


Hinweise:
Für die nächsten Tage ist wechselhaftes Wetter angekündigt. Die Lawinensituation wird sich dabei nicht wesentlich ändern.



Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft