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In eigener Sache

Neue Energien, 08.06.2016

Das Wärmepumpen-Martyrium / Teil 2

In dieser und der vergangen Woche erzählen wir in der Rubrik "Neue Energien" eine unschöne Geschichte in eigener Sache. Sie hat mit "Neuen Energien" zu tun, aber auch mit mangelnder Kulanz, Sturheit und Dreistigkeit.

Lesen Sie hier nochmals Teil 1 vom 01.06.2016.

Nur eine Sache machte uns über die Jahre stutzig: Der vor allem in den kalten Wintern immense Mehrverbrauch des privat genutzten Objekts, in dem die falsch angeschlossene Wärmepumpe arbeitete. Trotz Kamineinsatz und nur zeitweiliger Nutzung lag dieser bis Anfang März 2016 bei knapp 3.500 kWh im Vergleich zur errichteten Halle.

Wir zeigten den Sachverhalt bei OKAL Haus im Januar 2016 an und baten um einen Termin, zu dem die Hausbaufirma den Falschanschluss beheben lassen sollte. Alternativ teilten wir mit, auch selbst eine Fachfirma beauftragen und dann die Kosten für Reparaturarbeiten in Rechnung stellen zu können.

Der Hausbauer schaltete in den folgenden Wochen und Monaten auf Durchzug - einen Termin für die Instandsetzung gibt es, und das trotz mehrmaliger Fristsetzung und dem Einschalten unseres Anwalts, zwar bis heute nicht. Dafür wurde uns aber ein weiterer "Klops" präsentiert, der durch das zufällige Stolpern über einen Wartungsberichts ans Tageslicht kam. Es geht um das Alter der Wärmepumpenanlagen, die in den Jahren 2010 / 2011 als "neu" verkauft und verbaut wurden.

In Wahrheit wurden die Systeme aber bereits im Jahr 2007 gefertigt. OKAL gibt dies offen zu und beruft sich darauf, dass die Anlagen, selbst nach vier Jahren, noch dem "allgemeinen Stand der Technik" entsprächen. In Zeiten schnelllebiger in immer effizienterer Technik stehen wir dieser Aussage sehr kritisch gegenüber. Hinzu kommt noch, dass den Kunden als "alt als neu" verkauft wird.

Und dann war da ja noch die Vor- und Rücklauf-Geschichte. Zu dieser versucht sich OKAL in seinem letzten Schreiben von Mitte Mai nochmals zu rechtfertigen:

"(..)Hätte bereits beim Einbau ein Fehler vorgelegen, hätte ein etwaiger Fehler gleich auffallen müssen und die Anlage hätte auf Störung geschaltet."

Wie sagt man doch so schön: Hätte, hätte, Fahrradkette. Anscheinend sollte man im Hause OKAL die Technik, die man selbst verbauen lässt, noch einmal etwas eindringlicher studieren. Wie bereits erwähnt, schaltete die mittlerweile achtjährige Anlage in den vier Jahren bei uns bis Ende letzten Jahres nicht ein einziges Mal in den Störmodus. Ob da wohl übernatürliche Kräfte am Werk HÄTTEN sein können?

Fakt ist, dass die Fertighausfirma, anstatt auf unkompliziertem Wege einen Instandsetzungstermin anzubieten, komplett auf stur stellt und somit auch rechtliche Schritte unserseits provoziert. Warum einfach, günstig und zeitsparend, wenn man es auch kompliziert, teuer und langwierig haben kann?

Wir finden: Klasse, so geht man mit Kunden und rückt das Baugewerbe ins rechte Licht!

AKTUALISIERUNG SEPTEMBER 2016:

Nach Erscheinen des Berichts wurde die Wärmepumpenanlage binnen kurzer Zeit von OKAL Haus instand gesetzt. Der Energiemehraufwand wurde uns zudem unkompliziert und zügig gutgeschrieben.

Haben Sie mit Fertighausherstellern ähnlicher Erfahrungen gemacht? Dann schreiben Sie uns!

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