Kohle für die Kohle

Neue Energien, 17.08.2016

Braunkohle-Prämie statt erneuerbare Energien

Das Ziel ist klar gesteckt: Bis 2100 soll der Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad Celsius begrenzt sein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Ausstieg aus der Kohle unerlässlich. Doch gerade dieser Ausstieg lässt auf sich warten.

Auf internationaler Ebene galt Deutschland als Vorreiter für den Klimaschutz. Vor allem ist Deutschland für die Umsetzung der erneuerbaren Energien bis jetzt bekannt gewesen. Auch der Ausstieg aus der Kohleindustrie sollte bevorstehen. Doch ganz so gut scheint es mit der Umsetzung nicht zu funktionieren.

Ein Ende der Kohleförderung ist nicht in Sicht

UN-Botschafterin Mary Robinson kritisiert die eingeführte Prämie für alte Braunkohlekraftwerke, die zwar heruntergefahren werden, aber dennoch in Betrieb bleiben.

Somit würde weiterhin Geld für umweltverschmutzende Formen wie die Kohle fließen, anstatt auf erneuerbare Energien umzuschwenken. Auf der einen Seite soll ein schneller Ausstieg aus der Kohlenutzung erfolgen und auf der anderen Seite gäbe es Prämien für entsprechende Kraftwerke.

Immer mehr CO2 wird in die Atmosphäre gepumpt

Laut aktuellem Entwurf des Klimaschutzplanes findet sich zudem kein Enddatum für die Kohlenutzung. Auch die erneuerbaren Energien lassen auf sich warten und werden nicht wie angekündigt umgesetzt. Über alle Sektoren zusammen gibt es gerade mal einen Anstieg von 14,8 auf 15,1 Prozent bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien.

Eine uneinheitliche Politik steht dem Klimaschutzplan somit im Weg.

Mit einem Verzicht auf die Kohlenutzung ist erst einmal nicht zu rechnen, wenn die erneuerbaren Energien nicht weiter ausgebaut werden.

  Sarah Bertram
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