Aerosole und Sars-CoV-2

aktuell, 21.08.2020

Luftfeuchtigkeit beeinflusst Verbreitung des Coronavirus maßgeblich.

Eine aktuelle Forschungsarbeit der University of Missouri in Columbia beschäftigt sich mit der Schlüsselrolle von Aerosolen bei der Verbreitung des Sars-CoV-2-Erregers. Aerosole sind winzige Teilchen, die sich mitunter tagelang in der Luft halten können - sie können hierbei nicht nur das Erbgut eines Erregers transportieren sondern sogar den kompletten Virus.

Die wissenschaftliche Arbeit, die im Fachmagazin "Physics of Fluids" publiziert wurde, zeigt: Die Lebenszeit der Aerosole orientiert sich maßgeblich an der Luftfeuchtigkeit.

Die Forscher fanden heraus, dass vor allem feuchte Luft die Schwebedauer der Aerosole begünstigt: Mittelgroße Partikel konnten sich in ihr bis zu 23-mal länger halten als in trockener Luft. Der Grund: Bei niedriger Luftfeuchtigkeit verdunsten weitere im Aerosol enthaltene Bestandteile, etwa Wasser oder Proteine, schneller als in feuchter Luft.

Zudem wurden sie bei hoher Luftfeuchtigkeit weiter von ihrer Quelle wegtransportiert: Während kleine Partikel (50µm) bei hoher Feuchte bis zu fünf Meter zurücklegen konnten, schafften die Teilchen es bei 50% Luftfeuchte nicht über 3,5 Meter hinaus.

Das Niedrighalten der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen mag bei zur Verlangsamung der Viren zwar beitragen - dafür birgt trockene Luft aber andere Risiken. So trocknen in ihr die Schleimhäute schneller aus, der Körper wird anfälliger für Infektionen. Die Luftfeuchte sollte daher stets nicht unter 40% fallen.

  Redaktion
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich, und es ist ihr gleichgültig, ob die verborgenen Gründe und Arten ihres Handelns dem Menschen verständlich sind oder nicht."

    Galileo Galilei