Die Luft in deutschen Städten wird reiner – das zeigt eine aktuelle Auswertung unserer seit 2008 laufenden Feinstaubmessreihe. In diese fließt täglich (07:00 Uhr) der aktuelle PM2,5-Wert ein. Gemessen an unserer Wetterstation in Bonn, aber übertragbar auf viele weitere Städte Deutschlands.

Der PM2,5-Wert benennt den hoch relevanten inhalierbaren Feinstaubanteil in der Luft mit einer Teilchengröße von 2,5 µm. Dieser steht mit schweren gesundheitlichen Auswirkungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigen Todesfällen in Zusammenhang.

Verlauf der PM2,5-Kurve

Bei den PM2,5-Werten war seit Beginn der Messungen im Jahr 2008 zwar anfangs ein leichter Abwärtstrend zu beobachten, 2018 und 2019 kam es dann aber zu einem Rückfall hin zu extrem schlechten Werten.

Die Coronajahre 2020 und 2021 beendeten den Aufwärtstrend aufgrund der Lockdowns, dem Trend hin zu Homeoffice und den ausgebliebenen Silvesterfeuerwerken zwar (letztere, aber auch vorherrschende Großwetterlagen spielen bei der Jahresgesamtbilanz übrigens eine erhebliche Rolle und tragen einen nicht unerheblichen Anteil zum gesamten jährlichen Feinstaubausstoß bei); vor allem im Jahr 2021 fällt aber auf, dass trotz der genannten Umstände der Jahresmittelwert viel zu hoch war - und sich, wie in allen Vorjahren, deutlich über dem WHO-Grenzwert von 10 µg/m³ bewegt.

Hoffnung macht der Blick auf die Entwicklung in den letzten beiden Jahren: 2022 und 2023 erreichten die PM2,5-Jahresmittelwerte in etwa das Niveau vor dem Rückfall 2018 bzw. des Coronajahres 2020.

Setzt sich dieser Trend weiter fort, könnte sich der PM2,5-Wert im Jahr 2030 erstmals dem von der WHO als unbedenklich festgelegten Grenzbereich annähern.

Ein weiterer Messstandort, an dem wir seit vielen Jahren täglich Feinstaubmessungen durchführen, befindet sich in der hohen Eifel (Hellenthal). 

Hier war die Luftqualität im Beobachtungszeitraum 2018 bis 2023 mit Jahresmittelwerten unter der WHO-Grenzmarke erwartungsgemäß besser als am Bonner Stadtrand.

Ein wirklicher Negativtrend war auf dem Weißen Stein, wo mit die beste Luftqualität in ganz Deutschland herrscht, in den letzten Jahren aber nicht erkennbar.