Von oben herab

aktuell, 05.08.2020

Keine Maske, keine Bildung - 'Regelbetrieb' in NRWs Schulen.

"Regelbetrieb der Schulen nach den Sommerferien" und "Wir wollen Schülerinnen und Schülern schulische Normalität ermöglichen" - so lauteten vor wenigen Wochen noch die Aussagen der nordrhein-westfälischen Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Und nun?

Kurz vor Schulbeginn in NRW in der kommenden Woche driftet die Landespolitik mal wieder in die Übergriffigkeit ab. Statt Regelbetrieb wird den Lehrern und Schülern weiterführender Schulen nun eine Maskenpflicht im Unterricht auferzwungen. Bei Missachtung droht Schhülerinnen und Schülern ein Schulverweis.

 

Nicht nur angesichts der hohen Temperaturen, die uns voraussichtlich auch noch in der kommenden Woche begleiten werden, können einem Schüler und Lehrer Leid tun. Sie sind vielmehr Opfer eines maroden und über Jahrzehnte vernachlässigten Bildungssystems. Versäumnisse werden nun versucht, mit kurzgedachten Impulsentscheidungen zu vertuschen. Denn gilt nach Schulschluss auch eine Maskenpflicht für Schüler? Etwa wenn sie sich nachmittags mit ihren Freunden treffen? 

Nach einem "verschenkten" Bildungsjahr 2019/2020 spielt die Politik damit, einen weiteren Schuljahrgang das Recht auf Bildung zu erschweren. Die langfristigen Folgen, etwa für den Arbeitsmarkt? Sekundär, Hauptsache die Maske sitzt.

Improvisation ist das Wort der Stunde - das Wetter spielt mit, warum werden Teile des Unterrichts nicht ins Freie ausgelagert? Weiterhin halten wir den Einsatz von CO2-Ampeln in allen Klassenräumen in dieser Zeit für ausgesprochen wichtig. So kann bei einer Verschlechterung der Luftgüte direkt mit ausgiebigem Lüften (sofern sich die Fenster überhaupt öffnen lassen) gegengesteuert werden.

Wundern muss man sich jedenfalls nicht, dass der Unmut in Teilen der Bevölkerung wächst und das Lager an Kritikern und Verschwörern wächst.

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    William Shakespeare