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Zum Siebenschläfertag

aktuell, 27.06.2002

Heute ist der (falsche) Siebenschläfertag, dem seit Alters her eine große Bedeutung zugemessen wird. Dieser Tag soll eine Vorhersage für den Sommer ermöglichen.

„Regnet es am Siebenschläfertag, es noch sieben Wochen regnen mag“ oder

„Das Wetter am Siebenschläfertag, 7 Wochen bleiben mag.“

Allerdings ist der 27.Juni nicht der eigentliche Siebenschläfertag, sondern erst der 7. Juli. Mit der gregorianischen (Papst Gregor) Kalenderreform von 1582 hat sich das Datum auf den 7.Juli, also auf zehn Tage später verschoben.

Tatsächlich gibt es Studien, die deutlich nachweisen, daß die Wettersituation zwischen dem 5. und 10. Juli mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 70 % im Juli und August sich wiederholt. Dabei treten ähnliche Wetterlagen in Mitteleuropa auf wie in diesem Zeitraum. Es ist eine der besten Wetterregeln die es überhaupt gibt.

Der Name Siebenschläfer oder Siebenbrüder geht auf einen Mythos in Kleinasien zurück, der sich über die gesamte christliche Welt verbreitet hat. Schriftlich fixiert wurde die Legende ins lateinische von Gregor von Tours (538 – 594 n. Chr.).

Der Legende nach haben sich sieben Brüder (Constantinus, Dionysius, Johannes, Malchus, Martinianus, Maximianus und Serapion )
während der Christenverfolgung (ca. 251 n.Chr.) unter Kaiser Decius in einer Höhle bei Ephesus in Kleinasien (in der heutigen Türkei) versteckt. Sie wurden von den Verfolgern eingemauert und sollen fast 200 Jahre eingeschlossen geschlafen haben. Erst 446 n. Chr. wurden sie wieder entdeckt und sie wachten auf und erzählten von ihrem Schicksal bevor sie wieder starben. Damit bezeugen sie im christlichen Zusammenhang, den Glauben an die Auferstehung von den Toten.

Selbst der Koran erwähnt in Sure 18 diese Geschichte :

„Als die Jünglinge in der Höhle Zuflucht nahmen und sprachen: „ Unser Herr, gewähre uns Barmherzigkeit vor Dir aus und bereite uns einen Weg in unserer Sache.“
„Also versiegelten Wir Ihre Ohren in der Höhle auf eine Anzahl von Jahren.“
Dann erweckten wir sie auf....“
„.... Sie waren Jünglinge, die an den Herrn glaubten ......“

Besonders in Süddeutschland wurde der Kult um die Siebenschläfer gepflegt. So gab es im Bistum Passau Wallfahrten um diesen Tag. In Rotthof bei Passau wurde die Höhle der Siebenschläfer im 18. Jahrhundert nachgebaut und so zum Wallfahrtsort.

Mit dieser Geschichte zeigt sich im christlichen Zusammenhang, daß Gott die Natur mit all seinen Regeln erschaffen hat, sie aber auch verändern kann. Sie Brüder erlebten dank Gottes Gnade. Kurzzeitig mag es so erscheinen, daß das Böse siegt, aber auf Dauer führt Gott des Gute zum Erfolg.

www.mesken.de
  Karsten Brandt
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